Hilft körperliche Aktivität wirklich bei der Parkinson-Erkrankung?

Die Antwort ist eindeutig: JA, JA und JA !!!!!!!!!!

Damit ich Sie noch etwas mehr überzeugen und für die Bewegung als Bestandteil der Therapie begeistern kann, hier nun ein paar Ergebnisse aktuellerer Studien zu dem Thema.

🏋️‍♀️ Körperliche Aktivität wirkt positiv auf die Lebenserwartung von Parkinson-Patienten

Eine große Studie aus Korea mit über 10.000 Teilnehmern konnte zeigen, dass die Sterblichkeitsrate mit der körperlichen Aktivität verbunden war: je aktiver, desto weniger hoch war die Sterblichkeit. Die Patienten mit hoher körperliche Aktivität hatten die längste Überlebenszeit.

Patienten, die bereits vor Ausbruch der Erkrankung aktiv waren, hatten die geringste Sterblichkeit. Patienten, die erst nach Beginn der Erkrankung mit körperlichen Aktivitäten begannen, überlebten länger als diejenigen die nicht damit begonnen hatten.

Die Ergebnisse der Studie sprechen dafür, dass Sport die noch verbleibende Lebenszeit ungefähr verdoppeln kann.

🚴‍♀️ Ausdauersport bremst das Voranschreiten der Parkinsonerkrankung

Ausdauertraining verändert und verbessert die funktionelle uns strukturelle Plastizität des Gehirns. Das bedeutet, dass sich das Gehirn stärker vernetzt, an die Anforderungen anpasst und dadurch zum Beispiel Bewegungsabläufe und Denkaufgaben besser gelöst werden können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus den Niederlanden bei der die Patienten am Anfang der Studie und nach 6 Monaten im MRT und mittels verschiedner Tests untersucht wurden. Je besser der Fitnessgrad war, desto besser war die Vernetzung des Gehirns und desto weniger ausgeprägt war die Hirnatrophie.

Bewegung kann dem Abbau motorischer und kognitiver Funktionen beim Morbus Parkinson entgegenwirken.

🏃🏻‍♂️ Trotz frühen Parkinson aktiv bleiben

Eine Studie aus Japan hat sich damit beschäftigt wie sich körperliche Aktivität bereits im Frühstadium der Erkrankung auswirkt. Dazu haben sie über 200 Patienten über vier bis sechs Jahre nachbeobachtet und körperliche Aktivitäten (u.a. Radfahren, Laufen, Gartenarbeit, körperliche Belastungen im Beruf) erfasst.

Es zeigte sich, dass vor allem das Ausmaß der körperlichen Aktivität nach der Diagnose Parkinson entscheiden war. Teilnehmer die sich mindestens vier Stunden pro Woche körperliche mäßig bis stark belasteten, fünf Jahre später im Vergleich zu den körperlich wenig aktiven Probanden Gang- und Gleichgewichtsprobleme entwickelten.

Körperlich aktiv zu sein, lohnt sich für Patienten mit frühem Parkinson, sowohl was Gehgeschwindigkeit und Gleichgewicht und auch kognitive Fähigkeiten betrifft.