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Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat eine überarbeitete Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Restless legs-Syndroms (RLS) veröffentlicht.

Was hat sich geändert?

Neu ist, dass die Diagnostik und Therapie eines möglichen Eisenmangels deutlich in den Vordergrund gerückt ist. Auch wenn man immer noch nicht genau weiß wie und warum ein RLS entsteht, geht man mittlerweile davon aus, dass bei der Erkrankung eine Störung des Dopamin- und Eisenstoffwechsel eine relevante Rolle spielen könnte.

Dementsprechend wird mittlerweile auch immer eine Labordiagnostik hinsichtlich des Eisenstoffwechsels empfohlen. Dazu eignet sich vor allem die Bestimmung von Ferritin im Blutserum.

In der Therapie hat sich auch die zunehmende Bedeutung von Eisen bemerkbar gemacht: Es wird empfohlen bei Ferritinwerten unter 75 µg/l sowohl Eisen als und Vitamin C zusätzlich einzunehmen.

Zudem ist bei der medikamentösen Therapie der Einsatz von Levodopa wegen der Gefahr einer Symptomverstärkung (Augmentation) in den Hintergrund gerückt.

Es wird aktuell empfohlen anfangs die sogenannten Dopaminagonisten (Pramipexol, Ropinirol, Rotigotin) einzusetzen.

Zusätzlich zu den medikamentösen Therapienmöglichkeiten werden auch Bewegungstherapien und die Infrarotlichttherapie als weitere wirksame Möglichkeiten aufgeführt.