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In verschiedenen Untersuchungen zeigte sich, dass mit höherem Alter das Risiko für Stürze zunimmt. Über ein Drittel der über 65jährigen und älter stürzen mindestens einmal im Jahr.

Das Risiko für Sturzereignisse steigt mit zunehmenden Alter und Gebrechlichkeit mit verminderten körperlicher Belastbarkeit und abnehmender Muskelkraft. Zudem stellen Gangstörungen und Gleichgewichtsstörungen sowie diverse Begleiterkrankungen relevante Faktoren für eine vermehrte Sturzneigung dar.

Da Stürze im Alter ein weltweites Problem darstellen und erheblich dazu beitragen das ältere Menschen medizinisch behandelt werden müssen, gibt es nun erstmals eine weltweite Leitlinie zur Vorbeugung und Behandlung von Sturzneigung (Global Guidelines for Falls in Older Adults – A global initiative towards falls prevention and management).

Mit der Leitlinie und der Zusammenarbeit vieler medizinischer Fachgesellschaften aus 35 Ländern sollen weltweite Standards für die Vorbeugung Diagnostik und Therapie von Sturzneigung erarbeitet werden.

Die wichtigsten Botschaften der Empfehlungen sind:

BLEIBEN SIE KÖRPERLICH AKTIV: Muskeln müssen aktiv bewegt werden, damit die Kraft erhalten bleibt. Nur ein kräftiger Muskeln kann den Bewegungsapparat stabilisieren.
Ein gut trainiertes Herz-Kreislauf-System kann flexibler auf unterschiedliche Belastungen reagieren und dem Körper die erforderliche Durchblutung bieten. Das Gleichgewichtssystem funktioniert umso besser, je mehr man es herausfordert („Wer rastet, der rostet“).

PASSEN SIE (SICH AN) IHRE UMGEBUNG AN: Achten Sie auf Stolperfallen (z.B. lose Teppiche, Kabel auf dem Boden, schlecht beleuchtete Räume). Auch festes Schuhwerk kann zur Stabilität beitragen. Tragen Sie eine Brille, wenn sie schlecht sehen. Ein Gehstock kann Ihnen bei Gangunsicherheiten zusätzliche Stabilität geben (vergessen Sie bitte ihre Eitelkeit, ein Sturz aufs Gesicht sieht schlimmer aus als ein Gehstock …)

BEHANDELN SIE ERKRANKUNGEN RECHTZEITIG UND ANGEMESSEN: Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, Gelenkarthrose, Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen der Beine können auf lange Sicht erheblich ihre Mobilität beeinträchtigen. Je früher und besser Erkrankungen behandelt werden, desto größer ist die Chance, dass keine oder nur geringe Folgeschäden entstehen.

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