Alles im Fluß…???

Durchblutungsstörungen des Gehirns

Durchblutungsstörungen des Gehirns sind weltweit eine der häufigsten Erkrankung (neben Durchblutungsstörungen des Herzens und Tumorerkrankungen).
In Deutschland erleiden jährlich ca. 270.000 Menschen eine Durchblutungsstörung des Gehirns mit unterschiedlichen Folgen. 

Die Durchblutungsstörungen können kurzzeitig sein (wenige Minuten) und ggf. ohne Schädigung des Gehirns auftreten oder – wenn sie längerfristig bestehen, das Hirngewebe schädigen. Man spricht dann vom ischämischen Schlaganfall oder Hirninfarkt. 

Wenn Sie Schlaganfallsymptome haben, rufen Sie sofort die 112 an.
Jeder Schlaganfall ist ein
Notfall. 🚨

Wesentliche Risikofaktoren für Durchblutungsstörungen sind: 

  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen (v.a. Vorhofflimmern)
  • Rauchen
  • Diabetes mellitus
  • erhöhte Blutfette
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Verengungen der hirnversorgenden Gefäße durch atherosklerotische Ablagerungen (z.B. Plaques)
  • Alter über 15 Jahre
  • selten Blutgerinnungsstörungen
  • selten Entzündungen der Gefäße (Vaskulitis)
  • selten Verletzungen der Gefäße (z.B. Dissektion)

Je nach Ursache der Durchblutungsstörung muss die Therapie gestaltet werden. Vor allem geht es aber IMMER darum die Risikofaktoren zu reduzieren oder zu beseitigen. Dazu kann es gehören die bisherigen medikamentöse Therapie zu optimieren. 

Bei Verengungen der Gefäße muss unterschieden werden, ob die Verengung schon einmal zu einer Durchblutungsstörung geführt hat (man spricht dann von einer symptomatischen Stenose) oder bisher ohne Auswirkungen blieb. Studien haben gezeigt, dass eine symptomatische Verengung der Halsgefäße mit einem jährlichen Schlaganfallrisiko von ca. 1% einhergeht (d.h. 1 von 100 Personen bekommt innerhalb eines Jahres einen Schlaganfall). Sind Verengungen hingegen symptomatisch und haben bereits relevante Durchblutungsstörungen verursacht, dann steigt das jährliche Schlaganfallrisiko auf ca. 12% (d.h. 12 von 100 Menschen erleiden statistisch eine Durchblutungsstörung innerhalb eines Jahres). Erhöht wird das Risiko zusätzlich, wenn ein Vorhofflimmern vorliegt. 

Ob bei Ihnen eine relevante Verengung der Gefäße vorliegt, kann ohne großen Aufwand mit einer Ultraschalluntersuchung in meiner Praxis herausgefunden werden. Gemeinsam können wir Ihr persönliches Schlaganfallrisiko ermitteln und über Möglichkeiten der Vorsorge sprechen.
(Achtung: Vorsorgeuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen i.d.R. nicht übernommen)


Weitere Informationen 

Deutsche Schlaganfallhilfe 

Was ist ein Schlaganfall? (Neurologen und Psychiater im Netz)