Entzündliche Erkrankungen des ZNS
Unter dem Begriff „Entzündliche Erkrankungen des ZNS“ werden verschiedene Erkrankungen zusammengefasst, die eine Entzündungsreaktion im zentralen Nervensystem (Gehirn und / oder Rückenmark) verursachen. Häufiger Auslöser ist eine autoimmune Reaktion, bei der das eigene Immunsystem die eigenen Nervenstrukturen angreift. Aber auch verschiedene Erreger – am häufigsten Viren – können zu einer Entzündung des ZNS führen.
Je nach Lokalisation der Entzündung(en) können verschiedene Körpersymptome auftreten. Diese entwickeln sich oftmals über mehrere Tage und müssen nicht unbedingt mit Schmerzen einhergehen. Typische Symptome sind z.B. Sensibilitätsstörungen, Lähmungserscheinungen, Koordinationsstörungen, Gangunsicherheiten, Sehstörungen und Sprach- oder Sprechstörungen.
Treten solche Symptome auf, ist eine zügige Diagnostik erforderlich, damit die vermutliche Ursache gefunden und eine passende Therapie eingeleitet werden kann.
Die häufigsten entzündlichen Erkrankungen sind
- Multiple Sklerose
- Neuromyelitis-optica-Spektrum Erkrankungen (NMOSD, früher Devic-Syndrom)
- Vaskulitis des Zentralen Nervensystem
MRT des Gehirns bei einer entzündlichen Erkrankung.
Auffällig sind die „helleren Flecken“ innerhalb des Hirngewebes. Diese entsprechen älteren Entzündungsherden, die mittlerweile „narbig“ abgeheilt sind.
(MRT axiale Flair Sequenz)