Depression – Ängste – Zwänge – Trauma – Belastung …
Psychische Erkrankungen und Psychosomatik
Psychosomatik bezeichnet in der Medizin eine ganzheitliche Betrachtungsweise und Krankheitslehre. Darin werden die psychischen Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen im Bezug auf Gesundheit undund Krankheit in ihrer Eigenart und Verflechtung mit körperlichen Vorgängen und sozialen Lebensbedingungen betrachtet.
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Der Begriff Psychosomatik stellt eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Wörtern ψυχή psyché (Atem, Hauch und Seele) und σῶμα soma (Körper und Leib) dar.
Körperliche Symptome treten häufig bei psychischen Erkrankungen auf. Gerade bei der Depression oder bei Ängsten sind körperliche Reaktionen und Beschwerden häufig vorhanden.
➡️ Häufige Psychosomatische Symptome
Eine Theorie in der Psychosomatik ist, dass der Patient ein (Körper)Symptom benötigt um sich überhaupt spüren und mit sich in Kontakt gehen zu können.
Ich möchte meinen Patienten Verständnis für sich, Ihre Beschwerden und Erkrankungen vermitteln und sie auf ihrem individuellen Weg begleiten. Begleiten heißt aber auch, dass ich nicht den Weg für jemanden anderen gehen kann. Begleiten bedeutet für mich, dass ich eventuell den Weg etwas besser kenne als andere und ein paar Hilfsmittel zur Hand habe um den Weg bestreiten zu können. Auch habe ich oftmals mehr Erfahrung, da ich den Weg auch mit anderen schon gegangen bin. Meine Aufgabe ist es aber nicht den Weg für andere zu gehen. Jeder Patient muss seinen Weg selbst gehen – ich bin dabei gerne ein unterstützender Begleiter der auf sinnvolle Richtungswechsel oder potentielle Gefahren hinweisen kann.
Therapie verstehe ich im Sinne des „bio-psycho-sozialen Modells“. Der Mensch hat einerseits seinen Körper mit entsprechenden genetischen (erblichen) Voraussetzungen und körperlichen Entwicklungen im Laufe des Lebens. Dazu kommt die Psyche, die uns – geprägt durch Erfahrungen und Erlebnisse im bisherigen Leben – zu einem Mensch mit individuellen Persönlichkeitsmerkmalen und Charakterzügen reifen lässt. Als letzter Punkt spielt vor allem auch die Umwelt in der wir Leben und uns entwickeln können ein große Rolle hinsichtlich einer gesunden oder eher ungesunden Entwicklung.
Alle drei Faktoren spielen ein große Rolle beim Thema psychische und körperliche Gesundheit und können nicht getrennt voneinander gesehen werden: Geht es uns körperlich schlecht, fühlen wir uns auch meistens seelisch nicht gut (z.B. müde, erschöpft oder angespannt, gereizt). Wenn es unserer Psyche nicht gut geht, bekommen wir sehr häufig auch körperliche Beschwerden. Und leben wir in einer Atmosphäre, die für uns nicht förderlich ist, macht sich das auch körperlich und / oder seelisch bemerkbar (Bsp. Mobbing in der Firma, Trennung vom Partner, ständiger Ärger mit den Nachbarn etc.).
Therapie bei psychischen und psychosomatischen Beschwerden
„Es ist für mich ein gesellschaftliches Missverständnis, dass Leute die in Therapie gehen, kranke Menschen sind. Für mich sind das die Gesündesten, weil sie merken, hier stimmt etwas nicht, was man sich mal angucken muss“.
Nora Tschirner
Psychische und psychosomatische Erkrankungen und Beschwerden können heutzutage gut therapiert werden. Je nach Krankheitsbild, Alter der Patienten und z.B. auch Begleiterkrankungen muss ein individuelles Therapiekonzept entwickelt werden. Die ambulante Psychotherapie ist heutzutage das Mittel der Wahl um Patienten mit psychische Beschwerden zu behandeln. Teilweise kann es sinnvoll die Therapie (eventuell über einen bestimmten Zeitraum) mit Medikamenten (z.B. Antidepressiva, die gegen Depressionen und Ängste und auch gegen Anspannung und Schlafstörungen wirken) zu unterstützen.
Welche Therapieverfahren geeignet sind, muss individuell entschieden werden. Am häufigsten kommt die Verhaltenstherapie oder die tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie zur Anwendung. Zusätzlich stehen auch noch die systemische Therapie und die Psychoanalyse zu Verfügung.
Bei allen vier Therapieverfahren werden die Kosten prinzipiell von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (wenn eine entsprechende Notwendigkeit zur Therapie vorliegt).
Auch die privaten Krankenkassen und die Beihilfe übernehmen in der Regel die Kosten für eine ambulante Psychotherapie. Dauer und Kostenübernahme hängen aber teilweise vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab.
Weitere Informationen zur Psychotherapie finden Sie beispielsweise bei den Psychotherapeutenkammern.
Manchmal kann es auch sinnvoll und hilfreich sein, eine intensivere Therapie in einer Klinik oder Tagesklinik wahrzunehmen. Dort finden meistens mehr Therapieeinheiten in der Woche statt, die sowohl Einzel- oder Gruppenpsychotherapie, aber auch kreative Methoden wie Ergotherapie, Kunsttherapie und Musiktherapie und zusätzlich auch Bewegung-, Achtsamkeits- und Entspannungsverfahren enthalten.
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
Psychotherapeutenkammer Hessen
Wege zur Psychotherapie (Bundespsychotherapeutenkammer)
Haus der Volksarbeit Frankfurt – Krisen und Lebensberatung
Bürgerhilfe Sozialpsychiatrie – psychosoziale Beratung
Sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Frankfurt FLYER
Patienten Informationen zum Thema Depressionen (im Auftrag der Bundesärztekammer)
Patienten Informationen zum Thema Angststörung (im Auftrag der Bundesärztekammer)
Gesundheitsinformation.de (Informationsseite des IQWiG)
Stiftung Gesundheitswissen – Krankheiten von A-Z
Neurologen und Psychiater im Netz
Psychosozialer Krisendienst Frankfurt
DigiSucht Suchtberatung digital