Epilepsie
Mehr als nur Gewitter im Kopf
Schwangerschaft und Epilepsie-Medikamente
ACHTUNG: Manche Epilepsiemedikamente können zu Schwangerschaftskomplikationen und Fehlbildungen des heranwachsendes Kindes führen.
Folgende Medikamente sollten in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden:
- Valproinsäure (auch Männer sollten vor einer geplanten Zeugung für mindestens drei Monate keine Valproinsäure einnehmen)
- Carbamazepin
- Phenobarbital
- Primidon
- Phenytoin
Informationen zu Medikamenten in der Schwangerschaft finden sich auf der Internetseite embryotox
Die Wirkstoffspiegel der Medikamente können sich aufgrund des veränderten Stoffwechsels in der Schwangerschaft verändern und häufig niedrigere Blutkonzentrationen erreichen (Studie JAMA Neurol 2022). Von daher sollten die Medikamentenspiegel regelmäßig kontrolliert werden. Evtl. ist dann eine Dosisanpassung der Medikamente erforderlich.
Bestimmte Antiepileptika führen zum „Pillenversagen“. Insbesondere Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Felbamat und in höheren Dosierungen Oxcarbazepin und Topiramat können über den verstärkten Abbau oraler Kontrazeptiva (Pille) zu unerwünschten Schwangerschaften führen.
Weitere Informationen
Epilepsievereinigung Landesverband Hessen
Stiftung Michael (Stiftung für Epilepsie)
Deutsche Gesellschaft für Epileptologie
Patientenleitlinie Epilepsie der Deutschen Hirnstiftung