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Ein erhöhter Blutdruck kann sich auf lange Sicht ziemlich negativ auf die Gesundheit auswirken. Im neurologischen Fachgebiet sorgt der hohe Blutdruck jährlich beispielsweise für viele Tausend Schlaganfälle und kann eine wichtige Rolle in der Entwicklung einer Demenz oder auch von Gleichgewichtsstörungen spielen.

Blutdrucksenkende Medikamente stellen ohne Zweifel einen wichtigen Therapiebaustein in der Behandlung des erhöhten Blutdrucks (arterielle Hypertonie) dar, sind jedoch nicht die einzige Strategie gegen zu hohe Blutdruckwerte.

Ich möchte Ihnen hier weitere „Werkzeuge“ vorstellen, die den Blutdruck senken können:

1. Salzkonsum reduzieren:
In vielen Empfehlungen wird eine tägliche Salzmenge von ca. 2 g aufgeführt, da diese Salzmenge in Studien zu einer Reduktion des Blutdrucks geführt hat

2. Gesund ernähren
Neben der Reduktion des Salzkonsums führt eine Ernährung, die reich an Vollkorngetreideprodukten, Früchten, Obst/Gemüse und Milchprodukten ist, und nur mageren Fisch oder Fleisch enthält, zu einer Blutdrucksenkung bis 10 mmHg systolisch und ca. 5 mmHg diastolisch.

3. Gewicht reduzieren
In größeren Studien konnte gezeigt werden, dass 1 kg Gewichtsverlust mit einer Re­duktion von 1 mmHg des systolischen und 1 mmHg des diastolischen Blutdrucks einhergehen kann.

4. Körperlich aktiv sein
Regelmäßige körperliche Aktivität kann ebenfalls zu einer Reduktion des Blutdrucks von bis zu 10 mmHg systolisch und 5 mmHg diastolisch führen. Empfohlen werden vor allem Ausdauerbewegungen wie z.B. Walking, Joggen oder auch moderates Krafttraining. Damit die positiven Effekte zur Entfaltung kommen, sollte Bewegung 3-5 x in der Woche stattfinden.

5. Für Entspannung sorgen
Entspannungstechniken (z.B. Meditation, spezielle Atemtechniken, autogenes Training, Body Scan etc.) können Stressgefühle reduzieren, zu einer positiv Körperwahrnehmung sowie geistigen und körperlichen Entspannung beitragen und somit zu einem gesünderen Leben beitragen.

6. Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe
Eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist nachgewie­senermaßen mit erhöhtem Blutdruck assoziiert, da der Körper durch die nächtlichen Atempausen unter vermehrten Stress steht und wahrscheinlich auch verschiedene Entzündungsvorgänge aktiviert werden.
Besteht bei Ihnen ein Verdacht auf eine Schlafapnoe sollten Sie zu einem Screening gehen (z.B. beim Pneumologen oder Schlafmediziner)

7. Feinstaubbelastung reduzieren
Eine Luftbelastung mit feinen Partikeln < 2,5 μm im Durchmesser steht deutlich mit einer erhöhten Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung. Maßnahmen dagegen sind z.B. Luftfilter bzw. -reiniger oder auch regelmäßige Aufenthalte in weniger belasteten Regionen.

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