Studien der letzten Jahre konnten zeigen, dass eine Demenzprävention jedes Alter betrifft – von der Kindheit bis ins höhere Alter.

Viele werden sich zunächst fragen, was hat eine Demenz mit der Kindheit zu tun?

Risikofaktoren die in der Kindheit entstehen sind zum Beispiel wiederholte Kopfverletzungen. Gerade erst wurde wieder eine Studie veröffentlich, die zeigen konnte, dass Fussballspieler ein erhöhtes Risiko für eine Demenzerkrankung haben. Ein Faktor könnte – neben dem direkten Körperkontakt – das Kopfballspiel sein, welches gerade in jungen Jahren mehr Schaden anrichten kann als bei Erwachsenen. Auch andere Kontaktsportarten, wie z.B. Boxen oder Wrestling, sind mit einem erhöhten Risiko eine Demenzerkrankung verbunden.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen sollte das noch junge sich entwickelnde Gehirn geschützt werden.

Es gibt Hinweise, das Übergewicht mit einem erhöhten Risiko von kognitiven Störungen bis hin zu einer einer Demenzentwicklung zusammenhängt. Dies kann wahrscheinlich auch durch Begleitfaktoren wie z.B. ungesunder Ernährung, Bluthochdruck und weniger körperlicher Aktivität erklärt werden. Um so wichtiger ist es, dass bereist in jungen Jahren eine Gefühl für eine ausgeglichenen und gesunde Lebensweise entwickelt wird. Um so wichtiger ist es, dass Eltern als positive Vorbilder zur Verfügung stehen und Kinder für eine gesunde Lebensweise motivieren.

Demenzprävention beginnt schon in der Kindheit und Jugend!

Im sogenannten mittleren Alter – also im Alter zwischen 30-60 Jahre – spielen vor allem Stoffwechsel- und Herz-Kreislauferkrankungen eine wichtige Rolle. Die Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes mellitus und erhöhten Blutfetten sowie der Verzicht auf Nikotin sind wichtige Faktoren zu Demenzprävention. Zu viel Alkohol ist eine wichtiger Risikofaktor der zu einer Entstehung einer Demenz beitragen kann. Zudem ist es gerade in der Altersspanne zwischen 30 und 60 Jahren wichtig körperlich aktiv zu bleiben.

Im Alter zwischen 30 bis 60 Jahre können Sie gute Voraussetzungen für die Gesundheit im höheren Alter schaffen.

Eine aktuell veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass Menschen mit einer Hörminderung, die nicht mit einem Hörgerät ausgeglichen wird, ein höheres Risiko für eine Demenzerkrankung haben.
Warum ist das so? Einfach erklärt: Wer schlechter hört kann oftmals weniger kommunizieren und in den Austausch mit anderen gehen. Dadurch bekommt unser Nervensystem weniger Informationen die verarbeitet werden müssen – der sensorische Input wird weniger – und unser Gehirn hat weniger zu tun. Man könnte sagen, dass wir „akustisch vereinsamen“ wenn wir nicht mehr richtig hören und Gesprächen nicht mehr folgen können.
Weitere Untersuchungen konnten z.B. auch zeigen, dass sich bestimmte Hirnareale abbauen, wenn sie nicht mehr richtig mit Informationen versorgt werden. Das kann auch Bereiche betreffen, die mit gedächtnisrelevanten Arealen verknüpft sind.


Das Tragen einer Brille ist nahezu selbstverständlich. Hingegen gibt es viele Bedenken, was das Tragen eines Hörgeräts angeht. Warum eigentlich? Ist es wichtiger gut auszusehen oder am Leben teilzunehmen?

Achtung!!!
Eine aktuell veröffentlichte Untersuchung aus Dänemark konnte zeigen, dass vor allem die Behandlung von vier Risikofaktoren für die Demenzprävention wichtig sind:

  • Körperliche Inaktivität
  • Hörverlust
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht

Die Behandlung dieser vier Faktoren kann laut den Autoren der Studie das Demenzrisiko um 36% senken.

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