Eine Studie aus Deutschland hat sich mit der Fragestellung beschäftigt, welchen Effekt regelmäßige körperliche Aktivitäten bei psychischen Erkrankungen hat.

In der Untersuchung „ImPuls“ wurden Patienten mit moderaten oder schweren Depressionen, Schlafstörungen, PTBS oder Ängsten (Panikstörung, Agoraphobie) einbezogen, in zwei Gruppen aufgeteilt und nach 6 Monaten hinsichtlich der Stärke ihrer Symptome beurteilt. Eine Gruppe hatte in dem Beobachtungszeitraum regelmäßig körperliche Aktivitäten (mindestens 30 Minuten oder mehr pro Woche), die andere Gruppe hatte keine besonderen körperlichen Aktivitäten als Vorgabe. Beide Gruppen hatten unabhängig davon eine psychologische Begleitung oder auch medikamentöse Therapie.

Das Ergebnis: Nach sechs Monaten zeigte die körperlich aktive Gruppe eine relevante Verringerung der Schwere der Symptome im Vergleich zur Gruppe ohne regelmäßige körperliche Aktivitäten.
Die positive Effekte hielten auch in einer erneuten Beurteilung nach 12 Monaten an.

Mit der Studie konnte gezeigt werden, dass – unabhängig von der Diagnose – regelmäßige körperliche Aktivitäten einen wertvollen Beitrag in der Therapie psychischer Erkrankungen leisten können.


Eine im Jahr 2023 veröffentlichte Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt hat den Effekt von Krafttraining spezielle bei Depressionen untersucht. Für die Arbeit wurden die Ergebnisse mehrere Studien zusammengetragen und ausgewertet.

Auch in dieser Arbeit zeigten sich positive Effekte und vor allem eine antidepressive Wirkung durch regelmäßiges Krafttraining. Zusätzlich verbesserten sich durch das Training das Kraftniveau, die Lebensqualität und Schlafqualität. Relevante Nebenwirkungen traten nicht auf.

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