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Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln 💊💊💊

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat in diesem Frühjahr die aktualisierte Leitlinie „Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln“ (MOH = Mediation overuse headache) veröffentlicht.

Ein Übergebrauch-Kopfschmerz – früher auch medikamenteninduzierter Kopfschmerz genannt – kann vorliegen, wenn an über 15 Tagen pro Monat Kopfschmerzen auftreten und diese über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mit einem oder mehreren Schmerzmitteln behandelt werden. Für Triptane ist die Einnahme an mehr als zehn Tagen im Monat zur Voraussetzung um die Diagnose stellen zu können.

Ein MOH kann bei den beiden häufigsten Kopfschmerzarten – dem Spannungskopfschmerz und der Migräne – auftreten. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer. Zudem können auch Stress, mangelnde körperliche Aktivitäten, Übergewicht und Rauchen und psychische Erkrankungen, wie z.B. Depressionen oder Angsterkrankungen dazu beitragen, dass sich diese Art von Kopfschmerz ausbildet.

Der beste Therapie ist laut Leitlinienautoren eine gute Kopfschmerzprophylaxe, die sowohl medikamentöse Ansätze, aber vor allem auch nicht-medikamentöse Strategien (regelmäßige körperliche Bewegung, Entspannungs- und Regenerationszeiten, ausreichende Nachtruhe, regelmäßige Trink- und Esspausen etc.) verfolgt.

ACHTUNG:
Schmerz- und Migränemittel sollten an maximal 10 Tagen im Monat eingenommen werden!

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