In mehreren Studien konnte in der Vergangenheit die Wirksamkeit einer Lichttherapie bei der sogenannten saisonalen Depression, also einer depressiven Symptomatik in der dunkleren Jahreszeit im Herbst und Winter, belegt werden. Aktuelle Studien zeigen aber auch positive Effekte bei einer nicht-saisonalen Depression, also einer Depression unabhängig von der Jahreszeit.
In einer kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlichten Metaanalyse wurde zusätzlich zu den bisherigen Ergebnissen die aktuellsten Studiendaten zur Lichttherapie bei Depressionen der letzten zwei Jahre ausgewertet.
Es konnten Daten aus 11 Studien mit insgesamt 858 Patienten ausgewertet werden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Lichttherapie als ergänzende Therapie (zu Antidepressiva) die depressiven Symptome lindern kann. Die Lichttherapie führt auch zu einem früheren Therapieansprechen und Symptomrückbildung.
Somit ist die Lichttherapie eine kostengünstige und nahezu nebenwirkungsfrei ergänzende Therapiemaßnahme bei Depressionen.
Wichtig für die Wirkung ist die Verwendung einer ausreichend starken Lichtquelle (mind. 10.000 Lux, eine tägliche Lichteinstrahlung von ca. 30 Minuten und eine Anwendungsdauer über mindestens vier Wochen.