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Seit 30 Jahren zwingen Politik und Krankenkassen die Arztpraxen zu schmerzhaften Sparmaßnahmen.

Die Finanzierung der ambulanten Medizin wird immer geringer. Die niedergelassenen Ärzte bekommen durch die Budgetierung nur ca. 80% der erbrachten Leistungen vergütet.

Die Kosten für die Praxen steigen immer weiter, ohne dass es einen angemessenen Ausgleich gibt.

Immer mehr Arztpraxen schließen ohne Nachfolger. Dadurch wird die wohnortnahe Patientenversorgung immer schwieriger.

Es wird immer schwieriger Mitarbeiter für die Praxen zu finden, da es kaum mehr möglich ist angemessenen Gehälter zu bezahlen.

In Hessen haben die niedergelassenen Neurologen und Psychiater im ersten Quartal 2023 ca. 20% weniger Vergütung bekommen als in den vorherigen Quartalen. Die Begründung dafür war, dass die Ärzte zu viele Patienten versorgt und zu viele Leistungen erbracht haben. Das haben die Ärztinnen und Ärzte aber erst ca. 3 Monate später erfahren. Ich kennen keine andere Branche die dafür „bestraft“ wird, wenn sie mehr leistet. Anstatt den Ärzten die Mehrarbeit zu bezahlen, werden die Arztpraxen mit finanziellen Kürzungen konfrontiert.

Die aktuelle Finanzierung der ambulanten Medizin ist eine betriebswirtschaftliche Katastrophe, da wir überhaupt nicht planen können, wie unsere erbrachten Leistungen vergütet werden. Die Betriebskosten laufen aber unverändert weiter.

Zuletzt haben die Neurologen und Psychiater ca. 40€ pro Patient für das gesamte Quartal bekommen, egal wieviel Zeit und Aufwand betrieben wurde.

Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie unter www.praxisinnot.de

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