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Seit vielen Jahren ist bekannt, dass auch kurzzeitige Durchblutungsstörungen (TIA = transiente ischämische Attacke) oder leichte Schlaganfälle (minor stroke; mit nur geringen oder keinen anhaltenden Symptomen) mit einem erhöhten Risiko zukünftiger Schlaganfälle verbunden sind.

Bereits vor über 10 Jahren zeigte eine Studie , die im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurde, dass Patienten – die eine kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns hatten – ein Risiko von fast 30% für einen Schlaganfall in den nachfolgenden 90 Tagen haben.

Auch eine aktuellere Studie aus dem Jahr 2021, welche sich mit dem Risiko einer erneuten Durchblutungsstörung im Zeitraum von mehreren Jahren beschäftigte, konnte nachweisen, dass Patienten die eine TIA hatten, sowohl kurz danach ein erhöhtes Risiko von erneuten Durchblutungsstörungen, aber auch im Verlauf von durchschnittlich 8 Jahren ein ca. dreifach erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall vorhanden ist.

Eine ganz aktuelle wissenschaftliche Untersuchung beschäftigt sich damit, inwiefern atherosklerotische Veränderungen, d.h. Ablagerungen der Gefäße, oder Gefäßtenosen (= Einengungen der Gefäße) einen eigenen Risikofaktor für erneute Durchblutungsstörungen nach TIA darstellen.

Hier waren die Ergebnisse eindeutig: Patienten bei denen eine Atherosklerose oder eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße vorliegt, haben ein ca. dreifach erhöhtes Risiko für erneute Durchblutungsstörungen in den nächsten 5 Jahren.

Die Gefäßveränderungen sind hauptsächlich auf veränderbare und behandelbare Faktoren zurückzuführen: Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Übergewicht, Rauchen und zu wenig körperliche Bewegung.

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