Ich möchte Ihnen hier drei aktuelle Studien vorstellen, die sich damit beschäftigen wie die MS und der Verlauf beeinflusst werden können:
Nikotinverzicht verlangsamt den Fortschritt motorischer Symptome
Seit langer zeit ist bekannt, dass sich Zigarettenkonsum negativ auf die MS auswirkt. Eine vor kurzen veröffentlichte Studie hat sich speziell mit dem Thema Rauchen und Einfluss auf motorische MS-Symptome beschäftigt.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie sind eindeutig: Sowohl rückblickend (retrospektiv) als auch über einen Beobachtungszeitraum von vier Jahren zeigte sich, dass bei Rauchern im Vergleich zu Niemalsrauchern, aber bei Rauchstopp die Krankheitsprogression (= Voranschreiten der Erkrankung) geringer ausgeprägt ist. Ein Rauchstopp führte zur Verlangsamung von motorischen Krankheitssymptomen. Auch depressive Symptome fanden sich häufiger bei Rauchern.
Sportliche Aktivitäten verbessern die Teilhabe am Leben!
Eine weitere Veröffentlichung beschäftigt sich mit den Auswirkungen von sportlichen Aktivitäten auf die Teilhabe am Leben. In der sogenannten Übersichtsarbeit wurden mehrere Studien ausgewertet und eine Gesamtaussage getroffen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass körperliche Aktivitäten die Mobilität und darüber die Teilhabe am Leben verbessern können. Es wird empfohlen körperliche Aktivitäten zu fördern um darüber an mehr Alltagsaktivitäten teilnehmen zu können.
Beckenbodentraining verbessert die Funktion der Harnwege
MS Patienten entwicklen häufig im Laufe der Erkrankung Probleme beim Urinlassen. Ursachen können Störungen der Harnblasenaktivität oder der ableitenden Harnwege sein. Eine aktuelle Übersichtsarbeit hat sich mit dem Effekt eines Beckenbodentrainings bei MS-Patienten beschäftigt. Die Auswertungen zeigen einen guten Effekt hinsichtlich Reduktion der Miktionsstörungen und Verbesserung von Ausdauer und Kraft der Beckenbodenmuskulatur.
Sie sehen, dass es neben Medikamenten einiges gibt, was Sie selbst für sich und gegen die Auswirkungen der Erkrankung tun können!
JUST DO IT!