Eine neuere Studie hat sich eingehend mit der Fragestellung beschĂ€ftigt, inwiefern sich psychosozialer Stress auf das Risiko fĂŒr einen Schlaganfall auswirkt.

In der Untersuchung, bei der Daten von ĂŒber 26.000 Teilnehmern ausgewertet wurden, zeigte sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen subjektiven Stresserleben und der HĂ€ufigkeit von Durchblutungsstörungen oder Blutungen des Gehirns.

Erhöhter Stress im Privaten oder auf der Arbeit fĂŒhrten zu einem fast doppelt so hohen Schlaganfallrisiko. Auch stressig empfundene kĂŒrzlich zurĂŒckliegende Lebensereignisse fĂŒhrten zu einer höheren Schlaganfallrate (+30%).

In der Studie konnte auch gezeigt werden, dass ein höheres Kontrollerleben („Ich habe mein Leben unter Kontrolle bzw. kann Einfluss nehmen“) mit einem geringeren Schlaganfallrisiko verbunden ist.

Kurzfristige und auch lĂ€ngerfristige Effekte von Stress sind ein Anstieg des Blutdrucks, hĂ€ufig auch eine ungesunde ErnĂ€hrung und weniger körperlichen AktivitĂ€ten. ErklĂ€rungsmodelle fĂŒr die höhere SchlaganfallhĂ€ufigkeit sind z.B. VerĂ€nderungen der GefĂ€ĂŸstruktur – mit atherosklerotischen VerĂ€nderungen und GefĂ€ĂŸwandverdickungen – die durch eine lĂ€nger andauernde oder dauerhafte körperliche Stressreaktion gefördert werden können.