An der Tatsache, dass wir älter werden, können wir erstmal nichts ändern. Wir können aber beeinflussen, wie wir älter werden wollen. Dass sich unser Körper im Laufe des Lebens verändert ist ein ganz normaler Vorgang. Auch Erkrankungen treten mit zunehmenden Alter häufiger auf. In unserem Nervensystem nimmt die Zahl der Nervenverbindungen ab, das sensorische System arbeitet weniger genau und die Übertragungsgeschwindigkeit der Nervenbahnen ist im Vergleich zu jungen Menschen reduziert. Ältere Menschen bemerken das z.B. durch Defizite in den Bereichen Gleichgewicht, Koordination und Kraft sowie nachlassender Aufmerksamkeit, einem schlechteren Gedächtnis und einer langsameren Verarbeitung von Informationen.
Das Gute ist: Wir haben durch unseren Lebensstil die Möglichkeit aktiv körperliche und mentale Veränderungen zu beeinflussen.

Was kann regelmäßige körperliche Aktivität bewirken?

Nachgewiesen sind positive Effekte auf

  • das Herz-Kreislauf-System
  • das Krebsrisiko
  • das Immunsystem
  • die Muskulatur und damit Kraft und Beweglichkeit
  • die Skelettfunktion (Knochen, Gelenke)
  • das Nervensystem
  • die kognitiven Funktionen

Ein kleiner Alltagstest:
Können Sie gleichzeitig die Treppe hochgehen und sich dabei mit jemandem unterhalten oder bleiben Sie tendenziell bei Gesprächen stehen?


Hintergrund ist, dass die Fähigkeit komplexe Aufgaben zu erledigen (sog. Multitasking) im Laufe des Lebens abnimmt. Umso wichtiger ist es, unseren Körper regelmäßig zu fordern und ihm die Möglichkeit zu geben etwas Dinge zu trainieren und Problembereiche nachzubessern.

!!! Übrigens: Körperliche Aktivität bedeutet nicht nur Sport machen oder ins Fitnessstudio gehen. Auch Spaziergänge, den Einkauf per Fuß zu erledigen, Treppensteigen, anstatt den Aufzug nehmen, Gartenarbeit oder der Hausputz sind auch körperliche Aktivitäten!

Vor allem auch Hobbys, bei denen wir aktiv werden und mit anderen etwas unternehmen, können für ältere Menschen sehr förderlich sein. Nach einer aktuellen Studie mit Daten von 93.236 Personen ab 65 Jahren aus 16 Ländern sind Menschen, die Hobbys nachgehen, weniger depressiv, glücklicher und berichten über bessere Gesundheit und höhere Lebenszufriedenheit als jene ohne Hobbys.

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